Stella Maris: Zurück in Marmaris


Hallo,
wir sind am 5.4. planmäßig und gut in Marmaris angekommen. Die Stella lag wohlbehalten an ihrem Platz. Um Mitternacht  nach einem langen Tag (6.30 Uhr bis eben Mitternacht) konnten wir in unsere Kojen steigen und haben am nächsten Tag bis 9.00 Uhr geschlafen. Dabei dachte ich, alte Leute brauchen weniger Schlaf! Das Wetter ist angenehm, tags gehts bis 20 ° oder auch 22 ° rauf, nachts kühlt es bis etwa 15 °ab. Abends und morgens muss man etwas überziehen und im Boot auch ein wenig heizen.
Grüße Inge und Wolfgang

Travelreport der Stella Maris


Hallo,

die Herbstsaison haben wir eine gute Woche früher als geplant, beendet. Die ersten Herbst/ Winterstürme sind dieses Jahr früher als im vorigen über uns hereingebrochen. Seit einer knappen Woche weht, regnet und gewittert es, wenn es auch immer noch angenehm warm ist (ca. 25 Grad). Aber bei starken Gewitterböen in einer engen Bucht zu liegen und immer gespannt darauf achten zu müssen, ob der Anker auch hält, macht wirklich keinen Spaß. So haben wir es in Marmaris an unserem Stammplatz gemütlicher.

Also, im Juli versprach ich, über unseren Frühjahrstörn noch ein bisschen zu berichten.

Nach einem kurzen Ausflug nach Osten, auf dem wir erste Lykische Felsengräber besuchten, kehrten wir noch mal nach Marmaris zurück und brachen dann am 10. Mai nach Norden auf. Vorwiegend entlang der türkischen Küste segelten oder motorten wir nach Norden. Erste große Besichtigung war in Bodrum eine sehr gut erhaltene Johanniterburg, die heute ein Museum ist. Ansonsten erschien uns Bodrum laut, quirlig und sehr überfüllt. Wir waren froh, unseren Bus zur weiter entfernt liegenden Marina besteigen zu können.

Danach kam dann Samos. Wir ankerten im Vorhafen von Pythagoreion, dort wo Pythagoras geboren wurde, aber nicht seinen klugen mathematischen Satz erfunden hat. Ein liebenswertes kleines Städtchen,  mit einem Mietauto erkundeten wir Samos mit einer wunderschönen Natur und mit einer beeindruckenden Ruine eines Hera-Tempels.

In Kusadasi blieben wir ein paar Tage und mieteten ein Auto. Erstes Ausflugsziel war Ephesos. Eine solche Fülle gut erschlossener und gut erhaltener Ruinen ist nur an wenigen Stellen zu finden, wohl nur an wenigen Stellen auch so viele Touristen. Dennoch es war schön, besonders gefielen uns die Hanghäuser, ein „moderner“ Terassenbau mit Eigentumswohnungen von 450 bis 600 qm. Alles ist heute überdacht und drinnen sind fleißige Leute dabei, das größte Puzzle der Welt zu bearbeiten, nämlich alle die kleinen Steine der zahlreichen Mosaiken wieder an ihren Platz zu bringen.

Einen weiteren Tag verbrachten wir damit Pamuccale, die großen Sinterterrassen zu besichtigen. Eigentlich Natur pur, aber wieder voll im Griff vieler Besucher. Als nächstes besuchten wir Milet und Dydima. Milet, einst eine einflussreiche Hafenstadt am Mäander (Höhepunkt der Entwicklung im 6. Jh. v. Chr.)  liegt heute weit im Binnenland, wie es bei so vielen Flussmündungen geschieht. Ein beeindruckendes Theater und einige Fundamente sind noch erhalten. Dann wurde auf ein großartig gestaltetes „Markttor“ aus römischer Zeit hingewiesen, dass in einer Zeichnung abgebildet war. Wir erinnerten uns: in Berlin im Pergamonmuseum ist es in all seiner Pracht aufgebaut.

Dydima, kaum von Touristen besucht, erschlägt durch die Monumentalität seines Apollotempels. Es liegt 20 km südlich von Milet, mit dem es durch eine Prozessionsstrasse verbunden war. Es war das Hauptheiligtum der Mileter. Der Tempelhof war von einer hohen Mauer umgeben, die wiederum von 122 mächtigen Säulen (knapp 20 Meter hoch) umstanden war. Der Bau wurde zum Ende des 4 Jht v. Chr. begonnen, aber nie ganz fertig gestellt. Auf mich wirken diese gewaltigen Tempel immer ein wenig bedrückend, weil sie von einer Hybris des Menschen zu zeugen scheinen. Vielleicht fühle ich mich angesichts solcher Ausmaße auch nur so klein, weil es mir ein wenig an Selbstbewusstsein fehlt.

Damit waren die Highlights der alten Kultur auf unserer Route besucht. Wir segelten noch ein wenig nach Norden bis zur Nordküste der griechischen Insel Chios, um über viele kleine Inseln des Dodekanes nach Süden zurüchzukehren. Es gibt noch eine hübsche kleine Geschichte von der Insel Fourni. Fourni war ein Schlupfloch von Piraten, denen es eines Tages gelungen sein soll, Caesar höchst persönlich gefangen zu nehmen. Sie erkannten, dass er eine wichtige Person war und behandelten ihn gut, weil sie auf ein hohes Lösegeld hofften. Man sagt, dass Caesar ihnen die Höhe des zu fordernden Lösegeldes selbst vorschlug, doch dies erschien den Piraten viel zu hoch. Sie forderten weit weniger, was vom römischen Senat sofort akzeptiert und gezahlt wurde. Als Caesar frei war, rüstete er einige Schiffe aus und erschlug alle Piraten, die ergriffen werden konnten. Man sagt, er sei tief beleidigt gewesen, weil die Piraten ein so geringes Lösegeld für ihn gefordert hatten.

Wir besuchten neben weiteren Inseln dann noch Nissiros mit seinem beeindruckenden Krater und kehrten über Pandormitis auf Symi nach Marmaris zurück. Knapp 700 sm lagen nach 33 Tagen hinter uns.

Nach einigen Wochen in Kiel, um dem heißen Sommer in der Westtürkei zu entfliehen, kehrten wir Anfang September zur Stella zurück.

Am 10. September starteten wir unseren zweiten Segeltörn in dieser Saison. 60 Stunden brachten uns von Marmaris nach Girne (Kyrenia) in Nordzypern (240 sm). Im Handels- und Fährhafen wurde in einer Ecke eine kleine Marina gebaut, in der unsere Stella sicher lag. Wir blieben 10 Tage und sahen uns gründlich um. In Nordzypern gibt es offensichtlich ein Kartell der Autovermieter, denn keiner vermietet ein Auto unter drei Tagen. Zunächst dachten wir, dass sei für den kleineren Norden ein wenig zu lange, aber mit einem Ausflug an die Westküste und einem nach Salamis und Famagusta sowie zur wilden Halbinsel Karpaz  verging die Zeit sehr schnell. Drei Tage verbrachten wir mit einem Mietauto im Süden der Insel (Hotelübernachtungen). An den restlichen  Tagen besuchten wir Girne und Nikosia.

Zypern ist eine Reise wert. Wir besuchten – soweit mir bekannt – die ältesten steinzeitlichen Siedlungen, die in einem so guten Erhaltungszustand sind (früheste Teile aus dem 8. Jahrtausend v. Chr. Wir sahen uns gut erhaltene und unglaublich schöne römische Mosaiken an, die in einem „archäologischen Park“ gut geschützt für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht  sind. Im Troodos Gebirge und auf der Halbinsel Karpaz gab es Natur pur – abgesehen von ein wenig Tourismus. Wir ließen uns von der gewaltigen Burg in Girne (12. Jahrhundert) beeindrucken und freuten uns an verschiedenen Orten über die wunderschönen gotischen Kirchen, die im Norden fast alle als Moscheen genutzt werden. Nicht besucht haben wir die zahlreichen Klöster und Kirchen der Byzantinischen Zeit, obwohl viele davon sehr sehenswert sind, aber dafür hätte die Zeit nicht gereicht.

Am 11. Tag starteten wir am frühen Abend zurück an die türkische Küste. Da ca 80 sm vor uns lagen, hatten wir uns entschlossen, abends auszulaufen, und erreichten am Vormittag Gazipasa einen Hafen am östlichen Ende der Bucht von Antalya.

Wir sind dann gemütlich die Küste nach Westen gesegelt und haben unterschiedliche Plätze angelaufen. Einige Touristen-Hochburgen wie Alanya und Kemer, nicht viel besuchte kleine Ankerbuchten  mit Schildkröten im Wasser und vielbesuchte Ankerplätze mit archäologisch interessanten Bauten (an Land und unter Wasser). Wir besuchten Kastellorizo, eine kleine, griechische Insel nur 2,5 sm vor dem türkischen Festland, aber viele sm von jeder anderen griechischen Ansiedlung entfernt.

Auf diesem Weg durchsegelten wir den von Lykiern besiedelten Küstenstreifen, Ihr erinnert Euch, das Volk das einerseits in Steilhängen hoch oben Felsengräber baute oder überall Pfeiler errichtete, auf denen sie Sarkophage oder kleine Häuschen platzierten, in denen sie Ihre Toten begruben.

Über die Herkunft der Lykier haben die Fachleute bisher nicht sehr viel herausbekommen. Man vermutet, dass sie aus Zentralanatolien kamen, man weiß, dass sie eine indogermanische  Sprach sprachen, die aber immer noch nicht ganz entziffert ist. Man weiß wenig über ihre Jenseitsvorstellung und ihre Götterwelt. Im Laufe der Jahre assimilierten sie sich an die griechische Umgebung, ihre Sprache ging verloren, nur ihre Gräber und einige Ruinenstädte legen Zeugnis ab.

Im Gebiet der Insel Gekova gibt es viele im Wasser versunkene Bauwerke, die einerseits durch ein Erdbeben um die Zeitenwende untergingen, anderseits aber auch weiterhin versinken, da sich hier die Küste in 100 Jahren etwa 15 cm senkt.

Letzte Station vor der Rückkehr nach Marmaris war Rhodos. Der Segelhafen immer noch überlaufen, vor allem an den Wochenenden, wenn auf den vielen Chaterbooten Crewwechsel ansteht. Wir erreichten Rhodos mit beginnendem schlechten Wetter, seitdem stürmt, regnet und gewittert es (s. oben).. Nach 32 Tagen und knapp 600 sm beendeten wir unsre diesjährige Segelsaison. Für den 9. November haben wir unseren Flug nach Hause gebucht. Wir freuen uns darauf, einige von Euch auch wieder persönlich zu treffen oder wenigstens am Telefon einen Schatz zu halten.

Neben den vielen Eindrücken, die wir an Land gewonnen haben, haben wir auch wieder viele neue Segler und Menschen an Land kennen gelernt, was uns viel Freude macht.

Für den 9. November haben wir Flüge gebucht. Bis dahin sind noch zahlreiche Aufgaben zu erledigen, u. a. auch wieder Rost zu bekämpfen. In 39 Jahren, die wir die Stella jetzt haben, ist es uns nicht gelungen, Ihr das Rosten ganz abzugewöhnen.

Seit also alle ganz herzlich gegrüßt von der Stella Maris

Reisebericht Stella Maris


Hallo,
gestern sind wir gut in Marmaris (Türkei) bei der Stella gelandet. Nun muß das  Boot wieder fertig gemacht werden, damit wir demnächst auslaufen können.
Die Zeit in Kiel war sehr schön und ereignisreich und kalt und schneereich.
Unsere Pläne für den Sommer stehen noch nicht ganz fest, vielleicht wollen wir zunächst ein wenig nach Süden und dann nach Norden segeln. Fest geplant ist, dass wir so um den 20. Juni nach Kiel kommen und dann Ende August wieder ins Mittelmeer zurückkehren. Wohin wir dann segeln werden, wissen wir noch nicht. Es ist sehr angenehm, keine festen Pläne zu haben.

Liebe Grüße
von der Stella Maris

Stella Maris Rückflug


Hallo,
seit gestern wissen wir es, am Montag, den 16.11. werden wir – wenn der Flieger pünktlich kommt – um 16.45 Uhr in Hamburg landen. Der nächste Kilius wird der unsere sein.

Der Motor ist wie neu und schnurrt nun wie ein Kätzchen. Wir sind sehr glücklich!

Viele Gruesse
Inge und Wolfgang

Reisebericht der Stella Maris in Marmaris


Hallo,

dass wir geschrieben haben, ist mehr als einen Monat her. Was hat sich seitdem getan?

Nun, wir sind in zwei Tagen nach Marmaris gesegelt, davon einen wunderbaren Segeltag und einen unter Motor. Hier haben wir nach einigem Hin und Her einen Liegeplatz im Wasser erhalten und diesen schon mal bis Ende April gebucht und bezahlt. Als erstes haben wir aber einen uns empfohlenen Motorenmechaniker aufgesucht, dessen Werkstatt und seine Dokumentation über unseren alten Motor uns überzeugten. Auf sein Anraten hin ist der ganze Motor raus und wird generalüberholt.

Im Augenblick wird er wieder zusammengesetzt und in der Werkstatt neu eingefahren (etwa 5 Tage) danach wird er eingebaut dann von uns getestet.

Falls die Tests zeigen, dass keine Nacharbeiten notwendig sind, werden wir einen Flug nach Hause buchen, sonst wollen wir gleich noch die Mängel beseitigen lassen, bevor wir nach Hause kommen.

Was gibt es sonst noch zu berichten?

Wir haben einen neuen Bezug für den Bimini machen und eine Rollfockanlage installieren lassen, ein dazu gehöriges Segel bestellt, das aber erst im Frühjahr geliefert werden wird, einen Teppichladen gefunden, der uns einen neuen Teppich liefern könnte, viele Übeholungsarbeiten am Schiff ausgeführt (Wolfgang arbeitet an der Technik, ich an der Farbe, (vor allem zunaechst an der Innenseite der Aussenhaut unter dem Motor, die zu entfetten, zu reinigen, Rost zu kratzen und neu anzumalen war) und dann haben wir uns 11 Tage Urlaub vom Schiff gegönnt. Mit einem Mietauto sind wir zunächst ca 1.300 km nach Osten – nach Urfa – gefahren und haben dort eine 1995 begonne Ausgrabungsstätte besucht, die es bei unserem letzten Besuch in Urfa (1991) noch nicht gab. Auf dem Rückweg nach Marmaris haben wir uns dann Zeit gelassen und viele der Ruinenstätten aus hellenistischer und römischer Zeit und einige der Naturschönheiten besucht. Die Südküste der Türkei ist ausserdem mit gewaltigen Burganlagen aus dem Mittelalter und auch aus späterer Osmanischer Zeit übersät. Wir haben sie uns alle nur aus der Ferne angeschaut. An Naturschönheiten ist zu erwähnen, dass wir von der üppigen Vegetation der Südküste total überrascht waren. Die Berghänge der Küste sind kräftig bewaldet, die Küstenebenen werden intensiv landwirtschaftlich genutzt, davon grosse Flächen unter Glas oder Folie. In der einen Region gibt es riesige Bananenplantagen mit kleinen, sehr gut schmeckenden Früchten (um so erstaunlicher, dass wir etwa 500 km weiter westlich, hier in Marmaris fast nur die nach Nichts schmeckenden mittelamerikanischen Importfruechte bekommen), kurz danach kommt ein Abschnitt mit grossen Plantagen mit Zitrusfrüchten und auch Granatäpfeln.

An vielen Stellen in dieser Region kann man an kleinen Ständen frisch gepressten Granatapfelsaft erhalten, der sehr erfrischend schmeckt.

Bei unserem ersten Glas dieses Saftes in der Türkei erinnerten wir uns an unser erstes Glas Granatapfsaft überhaupt. Es war vor fast genau 30 Jahren in Bagdad. In einem schmalen Gang zwischen zwei Haeusern stand ein kleines Wägelchen mit Presse, einigen Gläsern und vielen Früchten. Es war abends, die Szene war nur mässig durch eine nahe Strassenlaterne beleuchtet, viel Saft der ausgedrückten Früchte lief am Wagen hinunter auf den Boden und dort drängelten sich in einer etwa 3 cm starken Schicht hunderte- vielleicht auch tausend – Kakerlaken! Es waren zwar nicht unsere ersten Kakerlaken, die wir sahen, aber der Massenauflauf war schon beeindruckend.

Nun, hier in der Türkei ist alles viel sauberer. Zu den besonderen Naturschönheiten gehörten noch eine Tropfsteinhöhle (viele Treppen rauf und runter – leichter Muskelkater) und der ewig brennende der Berg, die Heimat der Chimaere, einem Ungeheuer aus der griechischen Mythologie. Einer der Helden der Mythologie – Bellerophon – hat sie mit Hilfe des geflügelten Pferdes Pegasus töten können. Es war also nicht gefährlich, als wir uns bei stockdunkler Nacht (die Mondsichel war ganz schmal und leicht von Wolken verschleiert) auf den steilen Weg nach oben machten, für den wir ca. 25 Min. benötigten, um die ersten Feuer am Berghang zu erreichen. Aus dem Hang tritt bereits seit der Antike Erdgas aus, das sich irgendwann entzündet hat und nun so vor sich hin brennt. Man glaubt in einem riesigen Pfadfinderlager mit vielen Lagerfeuern zu sein.

Auf dem Weg hinunter hätte ich mir Pegasus gewünscht, der mich vielleicht hätte hinunterschweben lassen, aber nichts da, ich musste alles mit meinen etwas vom Muskelkater (Tropfsteinhöhle) geschädigten Waden selbst bewältigen.

Die Ruinenstätten in der Türkei, zumindest die, die wir an der Südküste besuchten, haben einen besonderen Charme. Wenn man Glück hat, sind die Zufahrten erschlossen, in Seleukia konnte man dies vom letzten Teil der Zufahrt nicht sagen, in kaum einem Fall sind aber die Ruinen erschlossen. Auf Trampelpfaden durch niedrigere mediterrane Vegetation bahnt man sich seinen Weg, oder man krakselt auf steilem unwegsamem Gelände von einer Ruine zur anderen, spärlich beschildert und sehr mühsam. Zu diesen besonderen Exemplaren gehörte vor allem Thermessos, unglaublich schön in einem Hochtal des Taurus gelegen, aber nach zwei Stunden anstrengender Kletterei hatten wir bedauerlicher Weise nicht das ganze Gelände erkunden können. Die Zeit lief uns davon. Andere Siedlungen, die in der Ebene lagen, liessen sich leichter erobern. In Phaselis z. B, einem kleinen Ort am Meer mit drei Häfen entdeckten wir dann im lichten Waldboden eine grosse Fläche voller blühender, kleiner, wilder Alpenveilchen. Das fiel uns ohnehin auf, hier beginnt jetzt die Regenzeit und überall am Wegesrand spriessen die Blätter der Zwiebelblumen, aber nur wenige Sorten blühten schon.

Am letzten Tag unserer Reise, an dem wir noch bei halbwegs trockenem Wetter einige der berühmten lykischen Felsengräber anschauten, begann es dann, sich einzuregnen und wir fuhren direkt nach „Hause“.

Seit knapp einer Woche sind wir wieder hier, haben die Überholungsarbeiten am Boot wieder aufgenommen und warten darauf, dass unser Motorchen wieder kommt. Wir konnten bei einem Besuch in der Werkstatt einen unserer alten Kolben besichtigen und wissen nun warum ein Zylinder nicht mehr arbeitete: Drei Kolbenringe sind gebrochen und an einer Stelle ist auch noch ein kleines Stück von dem Kolben heraus gebrochen.

Im Augenblick gibt es nichts weiteres Neues.
Sobald wir unsere Flüge gebucht haben, werden wir uns wieder melden.

Grüße von der Stella Maris

Reisebericht Stella Maris in Marmaris – Türkei


Stella Maris

Stella Maris

Hallo,
seit unserer letzten Mail sind zwar nur 11 Tage vergangen, dafür ist aber allerhand geschehen.
Wie geplant waren wir 2 Tage nach unserer letzten mail (Dienstag letzter Woche) in Marmaris angekommen. Am Freitag wurde dann schon der Zylinderkopf des Motors ausgebaut, am Samstag dann  auch der restliche Motor. Ende Oktober sollen wir ihn generalüberholt zurückerhalten (drückt uns die Daumen, dass es klappt).
Wir liegen jetzt praktisch für den Rest der Saison hier fest, insoweit sind wir sehr froh, dass uns die Marina einen Liegeplatz im Wasser für die nächsten 7 Monate (bis Ende April) zugesagt hat. Zunächst hiess es, sie seien voll besetzt.
Wir nutzen die Zeit, um mit der Winterüberholung zu beginnen. Darüber hinaus haben wir uns entschlossen, eine Rollfock anzuschaffen. Am Samstag soll die Anlage (eine Furlex) eingebaut werden. Heute haben wir eine Rollfock bestellt, die am 2. November geliefert werden soll.
Was gibt es sonst zu berichten? Nicht viel. Es ist sehr angehmes Wetter, warm und sonnig, aber nicht heiss. Wie denken daran, uns eventuell eine Woche Urlaub zu gönnen und mit einem Mietauto einige archäologische Plätze aufzusuchen. Mal sehen, ob genug Zeit bleibt. Zunächst müssen wir die Bilge unter dem Motorbereich sanieren, gegebenenfalls Rost bekämpfen. Für die Rollfock muss noch der Bugkorb umgebaut werden und ausserdem will Wolfgang noch einige wichtige Punkte der „to do list“ abarbeiten. Danach können wir an Urlaub denken.
Wir finden, dass wir in 11 Tagen eine ganze Menge geschafft haben.
Liebe Gruesse von der Stella Maris

Reisebericht der Stella Maris in der Türkei


Stella Maris

Hallo,

mit Schrecken habe ich festgestellt, dass es mehr als 4 Wochen her ist, dass wir uns mit einem kurzen Bericht bei Euch gemeldet haben. Aber es ist auch nicht wirklich viel passiert.

Wie geplant, hat uns Dimitris unsere Sachen gebracht. Wir haben dann drei sehr schöne Abende mit ihm verbracht, während wir tags über damit beschäftigt waren, alles wieder in unserem Schiff zu verstauen. Als wir nach einigen Tagen auslaufen wollten, wurde Wolfgang von Montezumas Rache erwischt. Nach 4 Tagen gingen wir auf Dimitris Rat hin in die Ambulanz eines Krankenhauses, wo Antibiotika verschrieben wurden. Die halfen sehr schnell und wir konnten nach zwei weiteren Tagen auslaufen.

In schönen Tagestouren segelten wir bis Mykonos und dann erneut in einem Overnighttoern nach Leros, wo wir auf auf Mario mit der Amaltea warten wollten. Die Ankunft von Mario verzögerte sich etwas, so dass wir dort eine ganze Woche zubrachten, davon drei Tage mit der Amaltea.

Gestern sind wir dann 23 Meilen gesegelt und sind in Turgut Reis in der Türkei (an der Spitze der Halbinsel, an deren Südküste Bodrum liegt) angekommen. Hier empfing uns eine gepflegte und teure Marina. Beim Einlaufen hörte der Bugstrahl auf zu arbeiten. Wolfgang hat das Vorschiff ausgeräumt und baut weitere Sachen aus, um die Sache in Ordnung zu bringen. Da der Propeller noch am Getriebe ist, sucht er innen am Motor nach der Ursache.

Heute haben wir ausserdem in die Türkei einklariert (auf dem Transitlog – einer Art Segelerlaubnis – sind die Stempel von vier Behörden einzuholen, deren Reihenfolge genau vorgeschrieben ist).

Morgen wollen wir nach Marmaris weitersegeln, um uns nach einem guten Automechaniker umzusehen. Schon seit langem wollte ein Zylinder von Gottlieb (unserem Motor) nicht mehr richtig seine Arbeit tun, seit einiger Zeit hatte Wolfgang dann den Eindruck, dass er gar nichts mehr tat. Wolfgang hat dann die Druckleitung dieses Zylinders an die Rückölleitung angeschlossen und nun hinken wir – wenn motort werden muss – auf drei Zylindern durch die Gegend. Wir hoffen, in der Türkei Handwerker zu finden, die sich auf alte Mercedesmotoren verstehen. Von deutschen Seglern, die schon lange in diesen Gewässern segeln, ist uns besonders ein Mechaniker in Marmaris empfohlen worden. Wir wuenschen uns, dass sie Recht haben und uns dort schnell geholfen wird.

Danach müssen wir uns um einen Winterliegeplatz kümmern. In der Türkei, wo wir gerne bleiben würden, sollen die meisten guten Plätze ausgebucht sein und es sollen z.Teil lange Wartelisten bestehen. Mal sehen, wo wir bleiben können. Sobald das geklärt ist, können wir auch unsere Flüge buchen.

Ihr seht, es ist wirklich nichts berichtenswertes in den letzten vier Wochen geschehen. Vielleicht noch ein Wort zum Wetter: wir haben seit September angenehmes Sommerwetter (so um die 25 bis 27 Grad), abends kühlt es so ab, dass man eine leichte Jacke anziehen muss. Gelegentlich hat es geregnet, es war aber auch dann immer angenehm warm.

Liebe Gruesse von der Stella Maris